am Sonntag 14.09.2025 war der Saisonauftakt in der Landesklasse und der Bezirksliga. In der Bezirksliga spielen die vereinsgleichen Mannschaften erstmal gegeneinander, also SK Turm Bad Hersfeld 3 gegen SK Turm Bad Hersfeld 4. In unserer dritten Mannschaft spielen erwachsene Spieler, teils Neuzugänge mit eher wenig Turniererfahrung. Unsere vierte Mannschaft besteht aus einem dutzend sehr jungen SpielerInnen (ältester = 11 Jahre), die in wechselnder Besetzung die Saison bestreiten werden.
Gegen unsere 3. Mannschaft setzte Klaus Bechtel als Mannschaftsführer der 4ten vier Mädels ein. Die Mädels haben sich sehr gut gewehrt, was am Endergebnis (4:0 für Hersfeld 3) aber nichts ändern konnte.

In der Landesklasse hatte SK Turm Bad Hersfeld 1 den SC Kaufungen zu Gast. Von der Papierform nach DWZ sollte das ein deutlicher Sieg werden. Am Brett gestaltete sich das deutlich schwieriger.
Ich selbst bin schlecht aus der Eröffnung herausgekommen und hatte alle Hände voll zu tun, damit mit meine Stellung nicht um die Ohren fliegt. Das gelang mir einigermaßen, aber vom restlichen Mannschaftskampf hab ich da nur sehr wenig mitgekriegt. An meinen Nachbarbrettern stand Jörk Günther einfach nur schlecht, da muß man die Niederlage einkalkulieren, und Jörg Kruse ausgeglichen, aber etwas passiv…. Sah also alles nicht gut aus….
Dann bekam ich in einer Raucherpause die Info, dass Jona Rössing eine Qualität eingestellt hat und auf Verlust steht – ich habe mir die Stellung nicht angeguckt, das war alles viel zu deprimierend.
Kurz nach der Zeitkontrolle bekam ich dann ein Remisangebot. Ich befand mich im Leichtfigurenendspiel und hatte das Gefühl, dass mein Springer stärker sein sollte als sein Läufer. Damit sollte ich leichten Vorteil haben, ob das zum Sieg reichen könnte steht natürlich auf einen anderen Blatt. Eine Rückfrage mit meinen Mannschaftskollegen ergab: Es steht inzwischen 3:2 (was der Tatsache zu verdanken ist, dass Jona gewonnen hat !) Paul Keßler steht auf Verlust, aber Markus Schmidt würde sehr gut stehen, so dass ein remis meinerseits vermutlich zum Mannschaftssieg reichen würde.
Ist eine Gewissensfrage: Soll ich auf Markus vertrauen und meine Stellung remis geben (Mit dem Risiko, dass es bei ihm doch nicht zum Sieg reicht) oder meiner eigenen Stellung vertrauen (Mit dem Risiko, dass meine Einschätzung mein Springer sei stärker als sein Läufer, falsch ist)?
Ich entscheide mich weiter zu spielen. Und es kam wie es in so einem Fall kommen muss. Paul verliert, Markus gewinnt. Es steht jetzt 4:3. Meine Stellungseinschätzung war falsch… Aber Immerhin nicht ganz falsch: Ich habe keinerlei Vorteile, aber bei genauem Spiel kann ich die Stellung nicht verlieren.
Und da mein Gegner beim Stand von 4:3 mir natürlich nicht einfach so das remis gibt, muß ich noch bis zum letzten Bauern kämpfen, um endlich das remis zu kriegen. Damit gewinnt Hersfeld mit 4,5:3,5 gegen Kaufungen.
Ende gut alles gut, Aber von der klare Überlegenheit die wir nach DWZ haben sollten, war in diesem Kampf nicht viel zu spüren.