Erfolgreicher Auftakt in die neue Spielserie der DSAM mit vier Hersfeldern

Die neue Saison der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) begann mit einem emotionalen Moment: Zu Beginn wurde an Gregor Johann erinnert, der im August bei einer Bergwanderung tragisch ums Leben kam und zuvor jahrelang das Turnier mit geprägt hatte. Im Anschluss begann der sportliche Teil: das Ziel sich für das Finale der DSAM im nächsten Jahr zu qualifizieren. Hierfür ist ein Platz in den Top 7 der jeweiligen Gruppe notwendig.


Blitzturnier: Vereinsduelle und ein starker 3. Platz
Schon im Blitzturnier zeigten die Hersfelder Spieler Alana, Katrin und Markus ihr Können. Die erste Runde brachte direkt ein vereinsinternes Duell zwischen Katrin und Markus, gefolgt von einem spannenden Aufeinandertreffen von Katrin und Alana in der zweiten Runde.

Markus bewies in der letzten Runde Nervenstärke und besiegte den bis dahin Führenden. Mit diesem Sieg landete er punktgleich mit den beiden Turniersiegern auf einem starken dritten Platz, nur aufgrund der schlechteren Buchholz-Wertung knapp hinter ihnen. Alana und Katrin erwischten ein durchwachsenes Turnier und erreichten jeweils zwei Punkte, was für ihr erstes Blitzturnier seit längerer Zeit aber ein zufriedenstellendes Ergebnis war. Oder wie Katrin es ausdrückte: Das Beste am ersten Abend war der Absacker an der Bar.

Alana im F-Open: Gute Leistung, knapp an der Frauenwertung vorbei
Im F-Open spielte Alana Prendel ein starkes Turnier und sammelte wichtige Erfahrungen. Nach einem Remis gegen den topgesetzten Spieler in der ersten Runde folgten weitere solide Partien. Trotz Gewinnstellungen in Runde zwei und vier entschied sie sich in unklaren Endspielpositionen für ein Remis.

Mit einem Sieg in der dritten Runde und drei Punkten insgesamt erreichte sie Platz 13 in der Gesamtwertung. In der Frauenwertung fehlte ihr lediglich ein Buchholzpunkt, um die Spitzenposition zu erobern. Dennoch zeigte sie sich zufrieden mit ihrer Leistung und kann auf einen sehr starken Elozuwachs in den letzten Monaten zurückblicken.

Eckhard im C-Open: Höhen und Tiefen
Eckhard startete mit einer Gewinnstellung, die er leider aus der Hand gab, und einer schwachen zweiten Partie. Doch er kämpfte sich zurück ins Turnier: In Runde drei brillierte er mit einem Damenopfer in einer Mattkombination, gefolgt von einem Start-Ziel-Sieg in Runde vier.

In Runde drei konnte Eckhard sogar ein schönes Damenopfer anbringen, auch wenn es leider nicht für den preis des schönsten Damenopfers des Turniers reichte. Weis gewinnt nach 1. Dxg6 hxg 2. Th8, Kg7 und 3. T1h7 matt.

In der Schlussrunde spielte er gegen ein talentiertes Nachwuchstalent und erreichte ein Remis. Mit dem starken Schlussspurt zeigte Eckhard, dass er auch in schwierigen Situationen immer wieder sein Können beweisen kann.

Katrin im D-Open: Erfolgreiches Comeback
Für Katrin war die DSAM eine Rückkehr ins Turniergeschehen nach längerer Pause. Sie startete mit einem Remis, das sie durch einen nicht erkannten Gewinnweg verpasste. In Runde zwei und vier nutzte sie jedoch ihre Chancen und gewann souverän.

Besonders aufregend war die dritte Runde, in der Katrin an einem Livebrett spielte. Trotz einer vielversprechenden neuen Eröffnung führte ein Rechenfehler zur einzigen Niederlage im Turnier. Mit einem Remis in der letzten Runde gegen einen stark vorbereiteten Gegner beendete sie das Turnier mit 3 Punkten. “Für mein erstes großes Turnier seit Langem bin ich zufrieden, aber da ist noch Luft nach oben”, resümierte sie.

Mit 1. Lf3 stellte Katrin eine starke Drohung auf. Wenn schwarz nicht aufpasst und beispielsweise 1…Sd4 spielt, setzt weiß nach 2.Sd6 + Kf8 und 3.Df7 matt!

Markus im A-Open: Gute Leistung, knapp an der Qualifikation vorbei
Markus trat im anspruchsvollen A-Open an und hatte sich die direkte Qualifikation als Ziel gesetzt. In vier von fünf Partien stand er auf Gewinn, konnte jedoch nur zwei davon verwerten und verlor eine Partie unglücklich.
Mit 3 Punkten aus fünf Partien zeigte Markus dennoch eine solide Leistung und blickt optimistisch auf die nächsten Turniere.

In der letzten Runde konnte ich in Zeitnot einen Bauern gewinnen und erreichte ein glatt gewonnenen Endspiel. Allerdings verspielte ich den Vorteil wieder und Weiß kann hier bei präzisem Spiel remis halten. Beispielsweise kann hier 1.Tg7 gespielt werden und nach 1…Ta3 2. Td2 Le2 3.Txd2 ist das Endspiel Turm gegen Turm und Läufer theoretisch remis wenn auch praktisch nicht einfach zu halten mit knapper Zeit.
Mein Gegner griff jedoch fehl und nach 1. Th5 Th3 verliert weiß den Läufer ohne den Bauern auf d2 zu gewinnen und verliert damit die Partie. Nach 2.Th1 Le2 war der weiße Wiederstand gebrochen.