Die späten 70er

1978/1979 Bad Hersfeld wird erneut Meister der Landesklasse Nordost

In den Jahren 1978, 1979 und 1980 wurde der Schach klub Bad Hersfeld von dem 1. Vorsitzenden Richard Mistereck geleitet In seine Amtszeit fielen so bedeutende Ereignisse wie die erneute Erringung der Meisterschaft der Landesklasse Nordost im Jahre 1979. Aber die Aufstiegsspiele im Mai 1979 gegen den SV Gießen und Turm Tern konnten nicht erfolgreich beendet werden, so dass den Hersfeldern der Aufstieg in die Oberliga erneut versperrt blieb.
1980 wurde Bad Hersfeld wieder Blitzmeister des Unterverbandes in der Besetzung W. Rubke, Schlag, M. Rubke, Richter, vor Bebra und Rotenburg.

Präsentation des Schachklub Bad Hersfeld in der Fußgängerzone

In Zusammenarbeit mit dem Einzelhandelsverband und der Kurverwaltung Bad Hersfeld, die die Großfiguren zur Verfügung stellte, veranstaltete der Schachklub Bad Hersfeld auf dem Rathausplatz in der Fußgängerzone einen Schachtag für “Jedermann”. Es konnte geblitzt und mit den Großfeldfiguren gespielt werden, wobei sich die Schachmitglieder auch der Bevölkerung als Spielpartner zur Verfügung stellten.
Im Oktober 1978 besuchte der Schachklub Caissa Berlin Bad Hersfeld zu einem Freundschaftswettkampf. Die Berliner kommen immer gerne nach Bad Hersfeld, da unser Ort zum Grenzübergang nahe gelegen ist.
Auch im Jahre 1978 gewann der Schachklub Bad Hersfeld die Meisterschaft der Landesklasse Nordost. Er scheitert jedoch diesmal bei den Aufstiegsspielen zur Schachoberliga an dem Schachklub Limburg.

Anschluss an die SG Hessen Hersfeld

Suche nach neuem Vereinslokal

Im Jahre 1980 zeichnete sich schon ab, dass die Inhaberin des Vereinslokals “Zum Grabenstübchen” aus Gesundheits- und Altersgründen die Gaststätte aufgeben wird. Aus diesem Grunde bemühte sich der Vorstand des Schachklub Bad Hersfeld um neue Vereinsräume.
Es wurde Kontakt mit der Stadt Bad Hersfeld, verschiedenen Bürgerhausverwaltungen (Kalkobes, Asbach, Sorga) und mit verschiedenen Gaststätten aufgenommen. Auch mit den beiden Hersfelder Großvereinen, dem Turnverein Bad Hersfeld und der SG Hessen Bad Hersfeld, wurden Verhandlungen wegen eines Anschlusses an den jeweiligen Verein geführt.
Der Verein erhielt auch hier die Unterstützung der Stadt Bad Hersfeld, die unter gewissen zeitlichen Beschränkungen das Bürgerhaus in Kalkobes, Sorga oder auch die Räume der damaligen Altenbegegnungsstätte am Markt, zur Nutzung anbot.
Die Gespräche zwischen den Vorständen des Schachklub Bad Hersfeld und der Sportgemeinde SG Hessen Hersfeld führten schließlich zu einem positiven Ergebnis, und der Schachklub entschloss sich, als Schachabteilung der Sportgemeinde Hessen Bad Hersfeld beizutreten.

1981 Gründung der Schachabteilung bei der SG Hessen Bad Hersfeld

1981 wurde Hans-Dieter Frank wieder zum 1. Vorsitzenden des Schachklub Bad Hersfeld gewählt, der auch gleichzeitig Abteilungsleiter der neu gegründeten Schachabteilung wird. Diese beiden Ämter übte er in Personalunion aus, bis zur formellen Fusion zwischen dem Schachklub Bad Hersfeld und der Schachabteilung der SG Hessen Hersfeld zum 31.12.1983. Die Sportgemeinde Hessen Hersfeld hatte jedoch den Schachfreunden bereits ab 01.01.1981 den Jugendraum im Sportlerheim an der Oberau als Vereinsraum zur Verfügung gestellt.
In der Hauptversammlung des Schachklub Bad Hersfeld vom 06.02.1981 wurden die Weichen für einen Anschluss des Schachklub Bad Hersfeld an die Sportgemeinde Hessen Hersfeld gestellt. Nachdem in der Hauptversammlung der SG Hessen Bad Hersfeld am 06.03.1981 die Voraussetzungen für die Gründung einer Abteilung Schach geschaffen worden waren, haben die Mitglieder des bisherigen Schachklub Bad Hersfeld zum 01.07.1981 die Schachabteilung gegründet. Nachdem die Schachabteilung und der Schachklub dann mit Wirkung zum 31.12.1983 fusioniert hatten, wurde die Schachtradition in Bad Hersfeld jetzt von der Schachabteilung der SG Hessen Bad Hersfeld fortgesetzt.
Der Hessische Schachverband, unter dem jetzigen 1. Vorsitzenden Zöfel, hat die Fusion dadurch erleichtert, dass die Mannschaften der Schachabteilung in den gleichen Spielklassen weiterspielen konnten, wie der Vorgängerverein, der Schachklub Bad Hersfeld.

Durchwachsene 80er

1981 – Hersfeld wird wieder Unterverbandsblitzmeister und Sieger in der Landesklasse

In der Besetzung Schlag, Rubke, W., Rubke, M. und Richter wurden die Hersfelder wieder Blitzmannschaftsmeister des Unterverbandes Osthessen. Auch die Meisterschaft in der Landesklasse Nordost konnte wieder einmal errungen werden. Aber wie schon so oft scheiterten die Hersfelder wieder in den Aufstiegsspielen zur Oberliga, diesmal an Gießen. Die Hersfelderwarten alle darauf, dass der Knoten einmal platzt und auch diese Hürde genommen werden kann. Dass die Hersfelder die entsprechende Spielstärke im Grunde besitzen, zeigt die Tatsache, dass die diesjährige Meisterschaft vor Bad Wildungen und 1876 Kassel gewonnen werden konnte, wobei die Kasseler ja schon mehrfach in der Oberliga spielten.

Der Tabellenstand 1981:

 MannschaftMP
1.Schachklub Bad Hersfeld12: 2
2.Bad Wildungen11: 3
3.1876 Kassel I.10: 4
4.Fulda I.8: 6
5.Bebra8: 6
6.Rotenburg4: 10
7.Kassel 1876 III.2: 12
8.Fulda II.0: 12

1982 – Schachabteilung weiter äußerst aktiv

Die Schachabteilung fühlt sich in den neuen Räumen recht wohl, die Mitgliederzahl beträgt jetzt 40 und der Verein kann erstmals neben den Jugendmannschaften mit 3 Seniorenmannschaften spielen.
Die Hersfelder nahmen mit zwei Mannschaften an einem Mehrstädtewettkampf in Schwabmünchen teil und hatten eine Schachmannschaft aus Düsseldorf zu Gast in Bad Hersfeld.
Erstmals in der Vereinsgeschichte nahmen die Schachfreunde mit einem Festwagen an dem Lullusfestzug in 1982 teil und beteiligten sich auch 1985 mit einer Fußgruppe an dem Umzug.

1983 – Bad Hersfeld wurde Gewinner des Viererpokals im Unterverband

In diesem Jahr wurde erstmals der “Viererpokal” im Unterverband Osthessen ausgetragen. Nachdem die Hersfelder Alsfeld mit 3,5:0,5 ausgeschaltet hatten, trafen sie im Endspiel auf Fulda, das 2:2 endete. Nach der Berliner Wertung behielten jedoch die Hersfelder mit 6,5:3,5 die Oberhand und wurden Pokalsieger.
Ab 1983 wird ein neuer Mannschaftspokal, der Unterverbandspokal ausgespielt, der von dem Unterverband Osthessen zur Verfügung gestellt wurde. Gewinner dieses Pokals war 1983 der Schachklub Fulda.^

1984 – Auf und ab bei der Schachabteilung

1984 brachte ein Jahr mit Höhen und Tiefen für die Schachabteilung. So mußte die 1. Mannschaft aus der Landesklasse absteigen, schaffte jedoch durch einen Sieg bei den Unterverbandsmeisterschaften sofort den Wiederaufstieg. Die Unterverbandsmeisterschaft wurde mit 14:0 Punkten gewonnen vor Bebra mit 10:4 Punkten und Hünfeld mit 8:6 Punkten.

1984 – Schachfreunde aus Schwabmünchen zu Gast in Bad Hersfeld

Am 06.07. und 08.07.1984 besuchte der Schachklub Schwabmünchen mit Angehörigen die Hersfelder. Neben einer Freundschaftsbegegnung zwischen den Bayern und den “Hessen” die die Hersfelder 7:5 verloren, stand ein Festspielbesuch, eine Zonengrenzfahrt, eine Stadtführung und ein gemeinsamer Kegelabend auf dem Programm. Ein Einzelblitzturnier durfte zur Auflockerung der Schachwettkämpfe natürlich auch nicht fehlen.

SG Hessen Bad Hersfeld besteht 75 Jahre

Teilnahme an einem europäischen Städtefernturnier

Aus Anlass des Jubiläums des Hauptvereins startete die Schachabteilung ein europäisches Städtefernturnier, in dem sich die Hersfelder recht erfolgreich behaupten konnten. An dem Turnier beteiligen sich 36 Städte aus 7 europäischen Ländern. Die Züge werden arbeitstäglich telefonisch oder per Fernschreiber übermittelt. Jeden Freitag wird die Fernpartie analysiert. Da dieses Turnier jedoch sehr zeitaufwendig ist, stiegen die Hersfelder Ende 1986 aus dem Wettkampf aus. In den zwei Jahren wurden mit 3 holländischen Mannschaften Freundschaften geknüpft und Erinnerungsgeschenke ausgetauscht. Es waren Langedijk, Gravenzande und Sliedrecht.

Lothar Schmid spielt Simultan in Bad Hersfeld

Am 17.06.1985 gastierte Lothar Schmid, der internationale Schachgroßmeister aus Bamberg und WM-Schiedsrichter, zu einer Simultanveranstaltung im Hotel am Kurpark, auf Einladung der Schachabteilung in Bad Hersfeld. In einer repräsentativen Umgebung spielte er gegen 30 Schachfreunde aus dem Unterverband Osthessen simultan, und zeigte am Demonstrationsbrett in aufgelockerter, humorvoller Kommentierung, eine voller Überraschung steckende Turnierpartie Lothar Schmid konnte 23 Partien gewinnen. Einen vollen Punkt trotzten ihm jedoch folgende Spieler des Unterverbandes ab: Wolfgang Rubke und Thomas Kehres von Hessen Hersfeld, während sich ein Remis erkämpften: Walter Steinberg, Franz Schlag und Wolfgang Zeihe von Hessen Hersfeld, H. J. Siebold von Heringen und A. Seng von Fulda. Neben den Spielern des Schachunterverbandes nahmen auch nicht vereinsgebundene Spieler aus dem Kreis Hersfeld an der Simultanveranstaltung teil. Die im Ballsaal des Hotels am Kurpark stattfindende Veranstaltung wurde von vielen Zuschauern verfolgt und war ein voller Erfolg. Neben dem Vorsitzenden der SG Hessen Hersfeld, Heinz Pfaffenbach und dem Schachabteilungsleiter Hans-Dieter Frank, wurde Lothar Schmid auch von Bürgermeister Boehmer willkommen geheißen. Der jüngste Teilnehmer bei der Veranstaltung war 15 Jahre alt und der älteste 77 Jahre.

Die Jugend tritt Abschluss der 80er in der Vordergrund

1986 – Sieg und Niederlage für die Schachabteilung

Dieses Jahr brachte wieder wechselnde Ergebnisse. So musste die 1. Mannschaft, erneut aus der Landesklasse absteigen. Sie konnte allerdings erstmals den Unterverbandspokal für 8er Mannschaften gewinnen.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit hat die Schachabteilung wieder Schach für jedermann durch Schach-Informations und Spielstände anlässlich des Kurparkfestes der Stadt Bad Hersfeld und des Spielfestes der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg am 17.8. 1986 angeboten. Das waren unter anderem auch Beiträge anlässlich der 1250 Jahrfeier der Stadt Bad Hersfeld.
Die Einzelspieler waren, wie auch in den Vorjahren recht erfolgreich. Eine Reihe von Spielern nahm jeweils an den Hessischen Schachmeisterschaften teil und Hersfelder Spieler stellten wiederholt, den Unterverbandsjugendmeister, den Unterverbandsmeister der Senioren, den Gewinner des “Goldenen Bauern” auf Unterverbandsebene.

1987 – Die 1. Mannschaft schafft den Wiederaufstieg in die Landesklasse

Zu Beginn des noch jungen Jubiläumsjahres können wir die erfreuliche Tatsache vermerken, dass die Hersfelder wiederum die Meisterschaft in der Unterverbandsklasse Osthessen geschafft haben und damit wieder in die Landesklasse Nordost aufsteigen. Man hat sich diesmal vorgenommen, dort etwas länger zu verweilen und nicht wieder in der folgenden Saison abzusteigen. Die Osthessenjugendmeisterschaften konnten zwei Hersfelder im Januar bei der D-Jugend Darius-Christian Hamidzadeh, und bei der A-Jugend Bernd Stein berg, gewinnen.
Mit diesen erfreulichen Tatsachen soll die Jubiläums-Chronik hier ihren Abschluss finden. Es mag sein, dass die eine oder andere Tatsache, die vielleicht auch erwähnenswert gewesen sei, im Laufe der Jahre in den Hintergrund getreten oder gar in Vergessenheit geraten ist. Die hiervon betroffenen Schachfreunde werden dafür um Verständnis gebeten. Der Chronist bedankt sich für die Unterstützung und Zuarbeit bei der Zusammenstellung dieser Schrift bei den beteiligten Schachfreunden.
Möge der Schachabteilung in der zweiten Hälfte des Jahrhundertes des Bestehens eine ähnlich gute Entwicklung beschieden sein, wie in den ersten 50 Jahren.