Über Ostern fand wieder das wohl größte Schachturnier der Welt statt. Erstmalig konnte man auswählen ob man klassisches Schach oder Schach 960 (auch Freestyle-Schach genannt) spielen wollte. Durch den Einstieg von Jan Henric Buettner ist das Preisgeld nochmal deutlich gestiegen. Bis auf wenige Ausnahmen war die geballte Schachprominenz anwesend, inklusive Magnus Carlsen. Im Freestyle A-Open gab es die einmalige Gelegenheit mit Magnus und der restlichen Weltspitze in einem Turnier zu spielen. Ich könnte hier eine Menge über das Turnier berichten, allerdings gibt es wohl kaum ein Open was eine vergleichbare Medienaufmerksamkeit auf sich zieht. Sogar Netflix war mit einem Team von 13 Leuten vor Ort um über die Rivalität zwischen Magnus Carlsen und Hans Niemand zu berichten. Auch das SWR war vertreten und hat am ersten Tag gefilmt.
Ihr findet Beispielsweise auf diesen Seiten unzählige Berichte und Videos:
https://grenkechessopen.de/de
https://www.chess.com/news/view/2025-grenke-freestyle-chess-open-7-things-we-learned
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/schach-open-karlsruhe-100.html
Der SK Turm Bad Hersfeld war mit vier Spielern vertreten. Wilhelm, Alana und Markus traten im klassischen Schach an und Daniel in der 960. Dort wurde vor jeder Runde die Startaufstellung ausgelost.
Alana spielte ein gutes Turnier und konnte DWZ- und ELO-Punkte dazugewinnen. Beim Rest lief es eher durchwachsen.
Ist aber irgendwie bei diesem Turnier auch nicht so wichtig. Auf der Bühne gibt es Weltklasse-Schach zu sehen und ständig läuft man (Ex)Weltmeistern über den Weg. Man fährt Fahrstuhl mit Hans Niemann oder Wesley So und frühstückt einen Tisch neben Magnus Carlsen. Daniel spielt in der zweiten Runde am ersten Brett des Freestyle C-Opens in der gleichen Tischreihe wie Vincent Keymer. Zwischendurch gibt Deutschlands bekanntester Schach-Streamer “the big Greek” eine Autogrammstunde und alleine die unendliche Menge an Schachbrettern und Uhren in der großen Halle ist ein Anblick der jeden Schachspieler erfreuen wird.
Meine persönliche Empfehlung ist das Turnier mindestens einmal besucht zu haben. Viel besser kann ein Turnier nicht mehr werden, auch wenn natürlich nicht alles perfekt war. Ich selbst würde mich im Nachgang für die 960-Variante entscheiden, um mal ein Turnier ohne Eröffnungstheorie zu spielen. Dadurch werden Pausen zwischen den Partien zu echter Freizeit und man kann das ganze Drumherum viel mehr genießen.
Das Turnier soll nächstes Jahr höchstwahrscheinlich wieder stattfinden, der Hauptsponsor Grenke muss dies aber natürlich vorher in den entsprechenden Gremien noch absegnen lassen, sodass die Ausschreibung traditionell recht kurzfristig bekannt gegeben wird. Nächstes mal soll die Bekanntgabe aber nicht erst im Februar erfolgen.



