Wilhelm spielt bei der Weltmeisterschaft

Wie in der Hersfelder Zeitung vom 11.11.2024 zu lesen ist, spielt eines unserer jüngsten Schachtalente des SK Turm – Wilhelm Schimming – ab dem 15.11.2024 bei der Jugendweltmeisterschaft in Italien.

Wilhelm fährt dabei gut vorbereitet an die Adria. Der amtierende Bezirks- (U10) und Hessenmeister (U8) konnte im Oktober bei den Marburger Schachtagen erstmals ein für alle Altersklassen offenes Turnier ungeschlagen als zweitbester Teilnehmer der Altersklasse U18 beenden. (Details gibt es hier) Seine Turnierperformance lag hierbei bereits zum dritten Mal deutlich über 1.500 DWZ- bzw. auch erstmalig über 1.800 Elo-Punkten.

In Italien möchte der aktuell jüngste Spieler des hessischen Schachkaders gern an diese Leistungen anknüpfen. Das wird gewiss nicht einfach, denn neben 120 der besten U8-Spieler aus über 60 Nationen gilt es auch, die eigene Aufregung zu besiegen. Schließlich geht Wilhelm bei der WM das erste Mal im Nationaltrikot ans Brett. Wilhelm strebt deshalb auch keinen bestimmten Punktwert oder konkrete Platzierung an, sondern lebt das olympische Motto: Dabei sein ist alles!

Über den Turnierverlauf plant Wilhelm – sozusagen aus erster Hand – im unteren Bereich dieser Seite zu berichten und freut sich über Leser, Kommentare und Follower!

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Die Live-Übertragung haben wir ebenfalls verlinkt.

WM Bericht:

Runde 1:

Endlich geht es los! Am Freitag, dem 15.11.2024 startete das Turnier. Zum Auftakt bekam ich mit schwarz einen Gegner aus der Mongolei: Tegsthur Jamiyanoidovjamts.

Nach dem Shake Hands und Austausch von Gastgeschenken startete die Partie mit der üblichen Verzögerung einer ersten Runde. Schließlich müssen bei einer WM Nationalhymnen gespielt und Reden gehalten werden. Nach 14 Zügen Theorie im Najdorf-System, spiele ich mit 15 … Sc4 die erste Ungenauigkeit und komme in der forcierten Variante meines Gegners in Schwierigkeiten. Tegsthur ist optimal vorbereitet und stellt mit seinen Zügen zunehmend unangenehme Fragen, gegen die ich mich ein ums andere Mal verteidigen muss. Erst in Zug 33 spielt Tegsthur mit bxa3 einen gefühlt erlösenden ersten Fehler, der mir einen Zug Zeit zur Konsolidierung gibt. Zu diesem Zeitpunkt habe ich noch 17 Minuten auf der Uhr. Gespielt wird 90 Minuten + 30 Sekunden je Zug, allerdings ohne Bonuszeit nach dem 40. Zug! Teghturs Uhr steht noch bei über einer Stunde. Ich habe also endlich eine ausgeglichene Stellung, dafür aber ein sehr konkretes Zeitproblem.

Der Rest der Partie bot ebenfalls noch einige spannende Situationen. Mit Blick auf die Zeit und Vorbereitung für das nächste Spiel möchte ich aber zum Ergebnis kommen: In Zug 48 erreichte ich mit 6 Minuten Zeit auf der Uhr eine dreifache Zugwiederholung. Da Tegsthur noch 62 Minuten verbliebene Zeit hatte, verbuche ich diesen Auftakt als Erfolg! Das erste Remis bei einer Weltmeisterschaft! Weiter geht es heute mit weiß gegen Great Boyou Lau aus Neuseeland …